Der gerade spektakulär „gegangene“ – im Passiv – Präsidialamtschef Selenskis, Andrej Jermak, wird zwar zu Recht als der zweitmächtigste Mann in Kiew gehandelt (direkt hinter dem US-Botschafter) und selbst im Mainstream wird geraunt, seine tatsächliche Rolle im politischen Spinnennetz der Ukraine sei viel größer gewesen als das eher nüchtern klingende „Präsidialamtschef“.
Doch der eigentliche Kern des „Jermak-Gate“ wird entweder unter den Teppich gekehrt oder mit beeindruckender Ahnungslosigkeit übersehen: Jermaks höchst unheilvolle Rolle im Vorfeld des Krieges, seine geschickte Sabotage der deutschen Vermittlungsversuche – und natürlich die Frage, für welche Einfluss- und Interessenkreise dieser Mann eigentlich gearbeitet hat.